Diabetische Retinopathie – Augengesundheit bei Typ-1-Diabetes

Wie passen Typ-1-Diabetes und Augengesundheit zusammen? Tatsächlich besteht hier ein enger Zusammenhang: circa ein Viertel der Menschen mit Typ-1-Diabetes entwickelt im Laufe ihres Lebens eine diabetesbedingte Retinopathie. Eine regelmäßige Untersuchung der Augen, auch ohne Symptome, sowie eine beständige Blutzucker- und Blutdruckkontrolle kann dich vor einer Schädigung bzw. Erkrankung der Netzhaut deines Auges schützen.

Kurz und knapp – Wissenswertes zur Augengesundheit bei Typ-1-Diabetes

Wie entsteht eine diabetische Retinopathie und was kannst du tun?

Als Folge von dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegeln bei Menschen mit Typ-1-Diabetes lagern sich Fett- und Eiweißstoffe an den Wänden von Blutgefäßen ab. So auch an den winzig kleinen Blutgefäßen der Netzhaut (Retina) des Auges. Wird somit der Blutfluss eingeschränkt oder verhindert, bilden sich Mikroaneurysmen (Gefäßausbuchtungen), aus denen Blut in die Netzhaut gelangen kann. In diesem Stadium, in der Fachsprache als nicht-proliferative Retinopathie bezeichnet, treten beim Betroffenen keine Symptome auf. Der Augenarzt/die Augenärztin kann aber mit speziellen Untersuchungsinstrumenten die Netzhaut genau untersuchen und Netzhaut-Einblutungen oder ausgetretene Ablagerungen auf der Netzhaut erkennen.

Im weiteren unbehandelten Krankheitsverlauf versucht der Körper durch Neubildung von Blutgefäßen die Netzhaut weiterhin gut zu versorgen. Dabei kann es zum Einwachsen und -bluten in den Glaskörper kommen. Infolgedessen sehen Patient*innen plötzlichem verschwommenen oder verzerrt. Eine sofortige Vorstellung beim Facharzt/bei der Fachärztin ist notwendig.

Sprich mit deinem Diabetes-Team, wie und wann du deine Augen checken lassen solltest. Eine jährliche Kontrolle ist ratsam, vor allem dann, wenn ein oder gar mehrere Risikofaktoren vorliegen.

Weitere Augenerkrankungen bei Typ-1-Diabetes

Seltener kommt es bei Diabetiker*innen zu einer diabetischen Makulopathie. Dabei kommt es zu Flüssigkeitsansammlung am Punkt des schärfsten Sehens in der Netzhautmitte (Makula). An dieser Stelle im Auge befinden sich die meisten Sehsinneszellen wie beispielsweise für die Farbwahrnehmung und die Lesefähigkeit. Betroffene können im fortgeschrittenen Krankheitsbild durch den Verlust der zentralen Sehschärfe nicht mehr Lesen oder Autofahren.

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